Es spielt das Ensemble vom Theaterlaboratorium Oldenburg
Spiel von Jonathan Went, Beatrice Bader, Pavel Möller-Lück
Regie Pierre Schäfer (Berlin), Pavel Möller-Lück
Künstlerische Beratung: Barbara Schmitz-Lenders, Markus Wulf
Regieassistenz, Bild & Ton: Anja Hursie, Feenja Weihe, Max Rauer
Figuren: Mechtild Nienaber
Bühnenbild: Janosch Dannemann
Technik: Jochen Faber, Leon Dutz, Johannes Schierholz
Am Sonntag um 20 Uhr
Dauert ca. 110 Minuten plus Pause
Im Rathausgarten
Das Theater Laboratorium aus Oldenburg zeigt mit „Rotkäppchen“ zeitgenössisches Figurentheater.
Die Lausitz. Hier wurde 1906 der letzte Wolf in Deutschland erschossen. Und ebenfalls hier wurde er fast neunzig Jahre später wieder angesiedelt. Und doch bleibt immer ein Unbehagen ob seiner Existenz. Er ist ein Gänger zwischen den Welten, ganz bei sich. Seine Fremdheit ist faszinierend, ein wenig beängstigend und erotisch zugleich. Seine Schönheit und sein „Intellekt“ unwiderstehlich. Seine Augen erzählen von seiner Wärme.
Eben diese Faszination übt er auch auf unser Rotkäppchen aus, das natürlich kein Kind mehr ist, es auch nie war, in den Ursprüngen des Märchens. Eine zarte Liebesgeschichte entspinnt sich. Aber so darf es nicht sein. Nie. Und schon gar nicht in der Lausitz in den späten 60er Jahren. Dr. Alfred Gallwitz soll für die Staatssicherheit ermitteln und trifft mit dem Wolf auf einen Gegner, der das Florett beherrscht. Der Wolf beginnt seine Spuren zu hinterlassen in den unbestellten Feldern des Dr. Gallwitz. Macht und Willkür treffen auf Poesie und Kühnheit. All dies ist in unseren Rotkäppchen-Variationen zu sehen: komisch und traurigschön.